Gua Sha ist eine manuelle medizinische Behandlungsmethode, die seit Jahrhunderten in ganz Asien praktiziert wird. Dabei wird mit einem Instrument mit abgerundeter Kante ein wiederholtes, kurz hintereinander durchgeführtes Pressen- Streichen über einem eingeölten Areal des Körpers ausgeübt.
„Gua“ bedeutet „Reiben“ oder „Pressen und Streichen“, „Sha“ ist ein Begriff, der den Blutandrang im oberflächlichen Gewebe beschreibt. Das Blut staut sich in Regionen, wo der Patient vielleicht Steifigkeit oder Schmerz empfindet. „Sha“ ist auch der Ausdruck für die kleinen roten Punkte, die bei der Anwendung von Gua Sha entstehen (Nielsen 2012). Wenn „Gua“ (Reiben) mit gleichmäßig wiederholten Strichen angewendet wird, erscheint „Sha“ in Form kleiner roter Punkte, sogenannter Petechien, die schnell in eine flächige Rötung übergehen. Diese Rötung verschwindet nach einigen Tagen vollständig.
Der Patient empfindet oft schon direkt nach der Behandlung eine sofortige Besserung seiner Beschwerden bei Steifigkeit und Schmerzen sowie eine gesteigerte Mobilität. Studien haben gezeigt, dass „Gua Sha“ eine starke Erhöhung der Mikrozirkulation im Oberfächengewebe bewirkt, Entzündungen hemmt und die Immunabwehr anregt.
In Kurzform:
Gua Sha ist eine praktikable und ausgesprochen wirkungsvolle Press- und Streichtechnik, bei der vorübergehende Petechien (Hautrötungen) erzeugt werden. Sie ist seit Jahrhunderten in Asien weit verbreitet und wird auch in Europa immer bekannter. Angewendet wird Gu Sha bei Schmerzen und Verspannungen des Bewegungsapparates, aber auch bei beginnenden Infekten zur Steigerung der Immunabwehr.
Gua Sha erhöht radikal die Mikrodurchblutung an der Oberfläche. Untersuchungen erwiesen, dass dadurch auch noch Tage nach der Behandlung immunanregende und entzündungshemmende Prozesse in Gang gesetzt werden.